Das Turnier

Seit mehr als 20 Jahren wird beim Schüler- und Jugendturnier des Badmintonverein Kaiserslautern nach dem Schweizer System gespielt. Das System hat sich seither bewährt, da es sowohl Anfängern als auch stärkeren Spielern gleichermaßen interessante Spiele bietet und keiner vor Ende des Turniers ausscheidet. Die ständig steigende Teilnehmerzahl und die große Zahl der Vereine, die auch in den Folgejahren wieder Spieler gemeldet haben, bestätigen die positive Bewertung des Spielsystems durch die Teilnehmer.

Das Schweizer Turniersystem

  • Jede Spielklasse (z.B. Jungeneinzel U11, ...) spielt im Verlauf des Turniers eine festgelegte Anzahl von Spielrunden. Nach jeder Runde wird eine Tabelle ermittelt, aus der sich die Spiele für die nächste Runde ergeben. Die Tabelle nach der letzten Spielrunde entspricht dem Endstand des Turniers.
  • Die Spielbegegnungen der ersten Runde werden vor Turnierbeginn ausgelost. Die Spiele der Folgerunden ergeben sich aus der jeweils aktuellen Tabelle. In der Regel spielen immer zwei in der Tabelle übereinander stehende Spieler gegeneinander (1-2, 3-4, 5-6, ...), sofern diese Spieler im Turnierverlauf noch nicht aufeinandergetroffen sind. Hat eine Begegnung (z.B. 1-2) schon stattgefunden, wird das nächste Spiel ermittelt, das noch nicht stattgefunden hat (z.B. 1-3). Bei einer ungeraden Spielerzahl in einer Spielklasse erhält jeweils der letzte Spieler in der Tabelle ein Freilos.
  • Im Verlauf des Turniers rücken starke Spieler in der Tabelle immer weiter nach oben, schwächere Spieler rücken in der Tabelle weiter nach unten. Somit gleicht sich die Spielstärke der Gegner mit jeder gespielten Runde mehr an. Je mehr Runden gespielt werden, desto genauer ist das Endergebnis. Andererseits ergeben sich nach einer gewissen Rundenzahl kaum noch Veränderungen in der Tabelle, so dass in den meisten Fällen nach ungefähr fünf Runden eine realistische Tabelle ermittelt ist. Je größer die Gruppe ist, desto größer sollte auch die Rundenzahl gewählt werden. Aus diesem Grund wird auch bei unserem Turnier im Einzel jeweils eine Runde mehr gespielt als im Doppel.

Vorteile des Schweizer Systems

  • Alle Spieler haben die gleiche Anzahl an Spielen. Kein Spieler scheidet im Verlauf des Turniers aus. Somit können alle Spieler, auch Anfänger, bis zum Ende des Turniers mitspielen.
  • Die Spieler treffen schon nach wenigen Runden nur noch auf ungefähr gleich starke Gegner, da sich die Spielstärke mit jeder Runde mehr angleicht. Somit ist das Turnier für alle Spieler, unabhängig von der Spielstärke, interessant.
  • Die Auslosung ist für den weiteren Turnierverlauf nicht entscheidend, da gleich starke Spieler früher oder später gegeneinander spielen müssen. Es gibt keine ungünstige Auslosung, bei der ein starker Spieler nach einem verlorenen Spiel auf der Verliererseite nur noch einen mittleren Tabellenplatz erreichen kann.
  • Da sich die Folgerunde erst aus der aktuellen Tabelle ergibt, ist jede Runde wieder spannend für die Teilnehmer.

Nachteile des Schweizer Systems

  • Es gibt kein "echtes" Endspiel
  • Da keine Spieler ausscheiden, bleibt die Spielanzahl über das gesamte Wochenende gleich hoch
  • Die Platzierungen hinter dem ersten Platz geben ggfls. nicht die wirkliche Spielstärke wider. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten zu viele Spielrunden gespielt werden.